Im Jahr 2017, hitART
Die 1958 in Polen geborene Künstlerin Dorota Albers, die heute in Apensen bei Buxtehude lebt, konzentriert sich in ihrer Einzelausstellung im hit-Technopark auf das Thema Reduktion und Reduzierung. Dabei greift sie auf Inspirationen aus der Natur zurück, deren Einfachheit und Unmittelbarkeit der kreative Ausgangspunkt in ihren Bildern und Wandobjekten ist. Unterschiedliche Materialien aus Porzellan, Drahtgeflecht, Farbpigmenten, Kordel und Holz treffen dabei aufeinander.
Die Farbe Weiß spielt eine zentrale Rolle, verkörpert sie doch die ultimative Reduktion, den Verzicht auf Farbigkeit und damit die Hinwendung zu einer Unschuld und Unversehrtheit, die wie ein Sehnsuchtspunkt in einer unübersichtlichen und unerklärbaren Welt wirkt. Natürliche Blütenformen werden in Objekten mit Porzellanblüten aufgegriffen und schaffen Reminiszenzen, die sich auf unseren evolutionären Erfahrungshorizont beziehen. Die Werkreihe „Weiße Unschuld“, deren zentrales Merkmal weiße Porzellanblüten sind, weist auf den fragilen Zustand unseres Ökosystems und unserer gesellschaftlichen Strukturen hin. So wird bildhaft ein Zustandsbericht aufgerufen, der nicht weiter erklärt werden muss, weil die emotionale Erkenntnis die Betrachter unmittelbar erreicht.
Kuratorin Renate Selinger
Versöhnlich stimmt das Werk „Hommage an die Kraft der Natur“, das Dorota Albers Kindheitserinnerungen aufgreift. Dazu schreibt sie: „Der Anblick der erwachenden Natur - Buschwindröschen bedecken den Boden der heimischen Wälder - beeindruckte mich jedes Jahr aufs Neue. Diese zarte weiße Anmut wollte ich mit meiner künstlerischen Interpretation aus gestalteten und glasierten Porzellanblüten auf einem luftigen Substrat, dem Drahtgitter, einfangen.“
Das ist zweifellos gelungen, und die Sicht von Dorota Albers auf Natur pur überzeugt. Kuratorin Renate Selinger
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