"Von einer gemeinsamen Ausstellung haben sich die Künstlerinnen Dorota Albers und Halina Bober einer spannende Kontraste versprochen. Das funktioniert, wie die am Sonntag im Kulturforum am Hafen eröffnete Ausstellung "dance of colors" zeigt.
Das Projekt wurde von mir 2017, mit dem Titel "Kann das Sünde sein?!", fortgeführt.
(...)Dorota Albers hingegen hat meist Hitergedanken. Ihr Vorbild ist die Spinne: "Ich will mit Ästhetik fangen, erst nachher wird klar, dass da etwas böses verpackt ist." Bei den glitzernden Werken, die in ihrem aktuellen Projekt "dolce vita" entstanden sind, ist der schöne Schein ein dekadenter Abglanz der Wegwerf- und Konsumgesellschaft.
Wer bereit ist Albers auf den Leim zu gehen, erlebt Überraschung. Bei der Keksdosen etwa, deren golden schimmerndes, halbtransparentes Innenleben sie nach außen kehrt und mit pinkfarbenen Griffen versieht. Von fern verspricht das ein luxuriöses Geheimnis, von nah schimmert nur zerknülltes Goldpapier durch.
Auch ihr glamouröses Vernissage-Outfit hat Dorota Albers aus Müll und Fundstücken zusammengestellt - dekadent in der Anmutung, aber korrekt recycled bis hin zur Nerzstola. Die ist nicht das Einzige, mit dem Albers das Leben auf Kosten der anderen reflektiert: Bei der Installation "Langes Fädchen - faules Mädchen", einem Lampion aus Plastikmüll mit einer Kaskade aus Barbiekleidchen geht es um Ausbeutung in Asiens Textilfabriken.(...)"Anping Richter Buxtehuder TB, 08.04.2013
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Einführung: Dieter Klar
Ausstellungsort: Kulturforum am Hafen, Buxtehude
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