Gerne erinnere ich mich an die frühen Online-Gehversuche im Jahr 2003. Auf meiner ersten Website wurde neben vielen Bildern und Informationen auch ein von der inzwischen leider verstorbenen Filmemacherin Simone Peiter erstellter Video-Clip gezeigt.
Die Assimilation von Fauna und Flora als Resultat der Beeinflussung der Umwelt durch die Menschen, beschäftigt mich seit Beginn meiner freiberuflichen künstlerischen Tätigkeit.
Überwiegend Holz nuanciert ergänzt mit Porzellan prägten die Anfangszeit meines Schaffens.
Das Video zeigt zuerst vier Körper aus Holz auf dünnen Drahtbeinen mit dem Namen „Meeresfauna“, eine meiner Anfangsarbeiten zum Thema Biodiversität.
Die folgende Arbeit besteht aus einem Birkenstamm, dessen Körper sparsam mit geschnitzten Reliefs akzentuiert wurde. Das dritte Objekt „Remember“ ist aus einem massiven Eichenblock (Fundstück) gestaltet, der mit diversen Materialien versehen ist. Er schwebt quasi auf dünnen Kupferrohren. Zum Schluss ist die Chimäre „Resorbtus“ zu sehen. Das Werk besteht ebenfalls überwiegend aus Holz mit einer Porzellanergänzung.
Die schnelle technische Entwicklung hat dazu geführt, dass das eigene Erstellen von Videos inzwischen bedeutend leichter wurde.
In meinem letzten Video „Out of Control“ aus dem Jahr 2017 thematisiere ich weiterhin die Beeinflussung der Umwelt durch unsere zügellose Lebensweise. Das Video ist über folgenden Link anzuschauen: http://www.dorota-albers-art.de/d/Out-of-Control.htm
Auch Viren habe ich schon in den Zeiten des sogenannten „Rinderwahns“ (BSE) im Jahr 2009 zum künstlerischen Thema gemacht. Schon damals warnten Teile der Wissenschaft, häufig noch „hinter vorgehaltener Hand“, vor den heute wahr gewordenen Pandemie-Szenarien.
Seit dieser Zeit sind die folgenden Worte des Philosophen Hans Jonas für mich eine Leitlinie für meine künstlerischen Arbeiten zu diesem Themenkomplex:
"Pflicht unsere Freiheit:
Dass sie sich Grenzen setzt, ist erste Pflicht aller Freiheit, ja die Bedingung ihres Bestands!
Denn nur so ist Gesellschaft möglich, ohne die der Mensch nicht sein kann und nicht seine Herrschaft über die Natur.
Je freier die Gesellschaft selber ist, je weniger also die natürliche Gattungsfreiheit durch die Herrschaft von Mensch über Menschen beeinträchtigt wird, desto evidenter und unerlässlicher wird im zwischenmenschlichen Verkehr, im zwischenmenschlichen Verhältnis, die Pflicht freiwilliger Begrenzung."
(Zitat aus der Dankesrede von Hans Jonas anlässlich der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels am 11.10.1987)
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